3 Gründe, warum Anschreiben längst überflüssig sind & eine Lösung, die nicht einfacher sein könnte
12.200.000 – dieser Zahl sehen Bewerber sich gegenüber, wenn sie den Begriff „Anschreiben“ googlen. Schwer zu glauben, dass dieser Teil einer Bewerbung überflüssig sein könnte. Aber das ist er. Wieso? Das erkläre ich Ihnen jetzt.
Personalverantwortliche legen immer weniger Wert auf das Anschreiben
Zahlen lügen nicht. Laut der Arbeitsmarktstudie 2017 von Robert Half räumten 15% der Befragten ein, Anschreiben gar nicht erst zu lesen, 32% bemängelten, dass Anschreiben keine Zusatzinformationen zum Lebenslauf enthalten. Und 48% finden Anschreiben einfach nicht besonders aussagekräftig. Wenig überraschend, denn der Bewerber kann natürlich nicht wissen, was der Personalverantwortliche von ihm an Informationen benötigt. Fragen Sie sich gerne selber: Wie viele Fragen, die für den Bewerbungsprozess wichtig sind und einfach in Textform abgefragt werden können, stellen Sie bereits während einer Bewerbung?
Sie kosten Unternehmen und Bewerber viel Zeit
Ein Anschreiben zu erstellen kostet Bewerber Zeit. Im Gegensatz zum Lebenslauf, der pro Bewerbung in der Regel nur leicht optimiert werden muss, nimmt ein individuelles Anschreiben ein Vielfaches an Zeit ein.
Die Ausnahme: Ein Bewerber arbeitet mit allgemeinen Anschreiben (z.B. von https://anschreiben.com/), die sich je nach Unternehmen nur geringfügig unterscheiden. Hände hoch, wenn Sie diese Art von Anschreiben genau so leid sind, wie ich. Für den ersten Bewerbungscheck investieren 40% der Personaler laut “Jobtrends 2017” (Staufenbiel Institut) lediglich fünf Minuten oder weniger. Bei drei Viertel der Befragten geht der erste Blick zudem ohnehin auf den Lebenslauf.
Der Bewerbungsprozess sollte Informationen liefern, die wirklich benötigt werden
Ein Programmierer entwickelt Code. Ein Vertriebler verkauft Produkte. Ein Kameramann dreht Videos. Und alle verfassen Bewerbungsschreiben.
Zumindest im ersten Schritt! Die Bewerbungsprozesse der Unternehmen sind längst vielfältiger geworden als sie es noch vor einigen Jahren waren. Eine Programmieraufgabe, ein Skype-Interview in dem ein Vertriebsgespräch simuliert wird oder ein geteiltes Portfolio über Dropbox sind mittlerweile bei einigen Firmen fester Bestandteil des Bewerbungsprozesses. Und das ist auch gut so, denn es spart sowohl Bewerben als auch Unternehmen viel Zeit - die sonst in Bewerbungsgesprächen aufgewendet werden müsste.
Die Lösung: Arbeitgeber stellen Fragen und Bewerber antworten
Wie findet man also eine Lösung die der eben genannten Vielfältigkeit gerecht wird? Indem man die relevanten Fragen stellt.
Im Verlauf der Bewerbung sollten individuelle Fragen gestellt werden, die die Kandidaten beantworten können. Diese Fragen können Rahmenbedingungen, Probeaufgaben oder auch klassische Bewerbungsfragen enthalten. Bei Campusjäger arbeiten wir seit einiger Zeit auf diese Art und haben von einigen Bewerbern sehr positives Feedback zu diesem Vorgehen erhalten.
Gibt es weitere Teile des Bewerbungsprozesses, die Sie bereits erfolgreich verändert haben?